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Reihe VII: Mathematische Schriften

Reihe VII der historisch-kritischen Edition Gottfried Wilhelm Leibniz: Sämtliche Schriften und Briefe ist den Mathematischen Schriften von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) gewidmet.

Aufzeichnungen zu mathematischen Themen machen einen beträchtlichen Teil des handschriftlichen Nachlasses von Gottfried Wilhelm Leibniz aus. Meist handelt es sich um Konzeptpapiere, in denen er neue Ideen entwickelt und ausarbeitet oder sich mit Arbeiten seiner Fachkollegen auseinandersetzt. Außerdem finden sich Notizen aus Gesprächen mit Kollegen, die mündliche Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens bezeugen. Ebenso sind Randnotizen und Kommentare zu Fachtexten sowie Vorarbeiten zu Publikationen überliefert.

Leibniz selber publizierte gemessen an der Fülle von erhaltenen Aufzeichnungen nur wenige seiner Arbeiten in Fachzeitschriften. Sieht man von den abgeschlossenen Bänden der Leibniz-Edition ab, ist auch bis heute nur ein kleiner Teil von Leibniz’ Texten erschienen. In den meisten Fällen macht das Leibniz-Archiv somit diese Arbeiten in Reihe VII das erste Mal im Druck zugänglich.

Seitdem 1976 die Arbeit aufgenommen wurde, sind insgesamt sieben Bände der Reihe VII erschienen. Sie enthalten Arbeiten, die während Leibniz’ Aufenthalt in Paris von 1672 bis 1676 entstanden sind.

Leibniz baute seine Kenntnisse in dieser Phase deutlich aus und setzte sich schließlich an die Spitze der damaligen Mathematik. Als zentrale Beiträge aus dieser Zeit gelten die Arbeiten zur Kreisquadratur, Integralrechnung und Differentialrechnung. Seine neu entwickelte Notation für die Differential- und Integralrechnung wird bis heute verwendet.

Die Bände zu diesen Jahren sind verschiedenen Schwerpunkten von Leibniz’ Beschäftigung mit Mathematik gewidmet. Sie enthalten Aufzeichnungen zur Geometrie, Zahlentheorie, Algebra, zu Differenzen, Folgen und Reihen, zur Infinitesimalrechnung und zur arithmetischen Kreisquadratur. Zuletzt erschien im Sommer 2019 der siebte Band dieser Reihe zu Kurven, Constructio aequationum, Méthode de l'universalité.

Zurzeit wird mit Band 8: Varia mathematica, Nachträge 1672–1676 der letzte Band der mathematischen Schriften aus Leibniz’ Pariser Jahren bearbeitet. Er wird alle Texte aus diesem Zeitraum enthalten, die sich nicht seinen großen thematischen Schwerpunkten zuordnen lassen. Darunter sind Schriftstücke zur Entwicklung von verschiedenen mathematischen Instrumenten und Maschinen, zur Geschichte der Algebra, zur Kombinatorik und zur Sexagesimalrechnung. Von besonderer Bedeutung sind zudem Leibniz’ Auszüge aus heute verlorenen Manuskripten von René Descartes und Blaise Pascal. Gerade durch diesen Band lässt sich die ganze Bandbreite der Mathematik der Zeit erahnen.

Einen ersten Einblick in Band 8 gibt eine Vorausedition im PDF-Format, in der die bereits bearbeiteten Schriftstücke der Forschung vorab zugänglich gemacht werden.

Gleichzeitig laufen Editionsarbeiten an Band 9: Grundlagen der Geometrie, Analysis situs 1677–1687, der erstmals Arbeiten aus Leibniz’ Zeit in Hannover beinhalten wird. Zur Arbeit an diesem Band trägt Vincenzo De Risi (CNRS, Paris) bei. Wie auch bei weiteren zukünftigen Bänden von Reihe VII fließen darüber hinaus Vorarbeiten aus der Zusammenarbeit mit den Projekten MATHESIS und PHILIUMM in diesen Band ein.

Reihe VII wurde von Eberhard Knobloch begründet. An der Edition arbeiteten Walter S. Contro (†), Nora Gädeke, Alexandra Lewendoski, Uwe Mayer und Heike Sefrin-Weis mit. Derzeit wird Reihe VII bearbeitet von Siegmund Probst, Elisabeth Rinner, Regina Stuber und Achim Trunk. Die Erfassung von Texten sowie Layout und Umbruch der Bände erfolgen durch Manuela Mirasch-Müller mit dem Satzprogramm TeX.

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