Do. 1
Jun
2023

Veranstaltungen
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VORTRAG
Leibniz’ kopernikanische Wende zu einem neuen Begriff der Zeit
Vortrag der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft in Kooperation mit dem Festival der Philosophie 2023
Prof. Dr. Ursula Goldenbaum
Noch in seiner „Confessio philosophi“ (1672/3) ist Leibniz der Auffassung, dass die Prinzipien der Individuation außerhalb der Dinge liegen, dass nämlich Individuen durch die ihnen äußerliche Bestimmung von Zeit und Ort unterschieden werden. Aber schon seit der Mitte der 1670er Jahre bereitet sich Leibnizʼ „kopernikanische Wende“ vor, nach welcher er Zeit und Raum als erst durch das Handeln der individuellen Substanzen konstituiert begreifen wird. Dieser rasche Wandel geht einher mit Leibnizʼ nun hervorgehobener Unterscheidung zwischen konkreten und abstrakten Dingen, wobei eben nur die konkreten Dinge immer schon Zeit und Ort als intrinsische Bestimmungen enthalten. Entsprechend drückten die Verben nebst Copula – also die Prädikate eines jeweiligen konkreten Subjekts – immer schon die inneren zeitlichen Bestimmungen des Subjekts aus.
In ihrem Vortrag geht Ursula Goldenbaum, Prof. em. der Emory University, Atlanta, der Frage nach, was Leibniz zu seiner neuen Fassung des Begriffs der Zeit inspiriert hat.
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Vortrag der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft in Kooperation mit dem Festival der Philosophie 2023
Prof. Dr. Ursula Goldenbaum
Noch in seiner „Confessio philosophi“ (1672/3) ist Leibniz der Auffassung, dass die Prinzipien der Individuation außerhalb der Dinge liegen, dass nämlich Individuen durch die ihnen äußerliche Bestimmung von Zeit und Ort unterschieden werden. Aber schon seit der Mitte der 1670er Jahre bereitet sich Leibnizʼ „kopernikanische Wende“ vor, nach welcher er Zeit und Raum als erst durch das Handeln der individuellen Substanzen konstituiert begreifen wird. Dieser rasche Wandel geht einher mit Leibnizʼ nun hervorgehobener Unterscheidung zwischen konkreten und abstrakten Dingen, wobei eben nur die konkreten Dinge immer schon Zeit und Ort als intrinsische Bestimmungen enthalten. Entsprechend drückten die Verben nebst Copula – also die Prädikate eines jeweiligen konkreten Subjekts – immer schon die inneren zeitlichen Bestimmungen des Subjekts aus.
In ihrem Vortrag geht Ursula Goldenbaum, Prof. em. der Emory University, Atlanta, der Frage nach, was Leibniz zu seiner neuen Fassung des Begriffs der Zeit inspiriert hat.
17:00
Vor Ort
Do. 8
Jun
2023

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VORTRAG
Stimmen aus dem Jenseits: Was wissen wir eigentlich über historischen Gesang?
Vortrag im Rahmen der Ausstellung Whisky trifft auf Wohltätigkeit. Wissensräume um die Sängerin Jenny Lind
Prof. Dr. Rebecca Grotjahn
Jenny Lind, die „schwedische Nachtigall“, ist wegen ihrer Gesangskunst bis heute Teil des kulturellen Gedächtnisses. Aber von dem Grund ihres Ruhms, ihrer Stimme, haben wir kaum eine Vorstellung – Tonaufnahmen gibt es von Jenny Lind nicht. Ist ihre Stimme also unwiederbringlich verloren?
Die Musikwissenschaft beschäftigt sich seit ca. 25 Jahren intensiv mit der Erforschung historischer Singstimmen und vokaler Praktiken. Rebecca Grotjahn gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in diesen Forschungszweig. Sie beschäftigt sich mit Quellen – von verbalen Beschreibungen über Notenmaterial bis hin zu historischen Schallplatten – und Methoden, diese zu lesen und auszuwerten. Am Ende steht die Frage, ob und wie sich historische Körper rekonstruieren lassen.
Rebecca Grotjahn ist Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold. Gesang ist nicht nur ihr zentrales Forschungsgebiet, sondern auch ihr wichtigstes Ausdrucksmittel – der Vortrag wird jedoch gesprochen.
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Vortrag im Rahmen der Ausstellung Whisky trifft auf Wohltätigkeit. Wissensräume um die Sängerin Jenny Lind
Prof. Dr. Rebecca Grotjahn
Jenny Lind, die „schwedische Nachtigall“, ist wegen ihrer Gesangskunst bis heute Teil des kulturellen Gedächtnisses. Aber von dem Grund ihres Ruhms, ihrer Stimme, haben wir kaum eine Vorstellung – Tonaufnahmen gibt es von Jenny Lind nicht. Ist ihre Stimme also unwiederbringlich verloren?
Die Musikwissenschaft beschäftigt sich seit ca. 25 Jahren intensiv mit der Erforschung historischer Singstimmen und vokaler Praktiken. Rebecca Grotjahn gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in diesen Forschungszweig. Sie beschäftigt sich mit Quellen – von verbalen Beschreibungen über Notenmaterial bis hin zu historischen Schallplatten – und Methoden, diese zu lesen und auszuwerten. Am Ende steht die Frage, ob und wie sich historische Körper rekonstruieren lassen.
Rebecca Grotjahn ist Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold. Gesang ist nicht nur ihr zentrales Forschungsgebiet, sondern auch ihr wichtigstes Ausdrucksmittel – der Vortrag wird jedoch gesprochen.
17:00
Vor Ort
Di. 13
Jun
2023

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Führung durch die Ausstellung
Whisky trifft auf Wohltätigkeit. Wissensräume um die Sängerin Jenny Lind
Sie war das, was wir heute als Popstar bezeichnen würden: Die Sopranistin Jenny Lind (1820–1887) erlangte im 19. Jahrhundert internationale Berühmtheit und löste einen Starkult um ihre Person aus. Sie tourte durch Amerika, eroberte die Bühnen Europas und sang vor den Herrschern ihrer Zeit. Ob auf Norderney vor dem hannoverschen König, ob im Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten – ihre Weltberühmtheit sowie ihre umfangreichen privaten und künstlerischen Netzwerke öffneten ihr viele Türen.
Anhand von Briefen, Bildern, Büchern und persönlichen Gegenständen aus dem Archiv des fmg bietet die Ausstellung Einblicke in die Kunst, das Leben und die Rezeption von Jenny Lind. War die als „schwedische Nachtigall“ bezeichnete Sängerin in erster Linie als Musikerin bekannt, gibt es doch viele weitere Facetten ihrer Person. Sie war Opern- und Konzertsängerin, Weltstar, aber auch Privatmensch, Freundin und Mutter, die sich stark im sozialen Bereich engagierte. Und sie avancierte zur „Marke“: Ihre Bekanntheit wurde genutzt, um Konsumgüter zu bewerben, so z.B. Whisky, Lokomotive oder Anziehpüppchen.
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Sie war das, was wir heute als Popstar bezeichnen würden: Die Sopranistin Jenny Lind (1820–1887) erlangte im 19. Jahrhundert internationale Berühmtheit und löste einen Starkult um ihre Person aus. Sie tourte durch Amerika, eroberte die Bühnen Europas und sang vor den Herrschern ihrer Zeit. Ob auf Norderney vor dem hannoverschen König, ob im Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten – ihre Weltberühmtheit sowie ihre umfangreichen privaten und künstlerischen Netzwerke öffneten ihr viele Türen.
Anhand von Briefen, Bildern, Büchern und persönlichen Gegenständen aus dem Archiv des fmg bietet die Ausstellung Einblicke in die Kunst, das Leben und die Rezeption von Jenny Lind. War die als „schwedische Nachtigall“ bezeichnete Sängerin in erster Linie als Musikerin bekannt, gibt es doch viele weitere Facetten ihrer Person. Sie war Opern- und Konzertsängerin, Weltstar, aber auch Privatmensch, Freundin und Mutter, die sich stark im sozialen Bereich engagierte. Und sie avancierte zur „Marke“: Ihre Bekanntheit wurde genutzt, um Konsumgüter zu bewerben, so z.B. Whisky, Lokomotive oder Anziehpüppchen.
17:30
Vor Ort
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Fr. 16
Jun
2023

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DIGITALTAG
Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek digital – virtuelle Einblicke
Wie wir uns informieren, wie wir lernen, miteinander kommunizieren oder Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung in Anspruch nehmen – Digitalisierung verändert unseren Alltag und unser Berufsleben tiefgreifend. Dies gilt auch für unsere Bibliothek. Am 16. Juni geben wir Ihnen im Rahmen eines kurzweiligen Online-Seminars Gelegenheit, die GWLB kennenzulernen. Außerdem helfen wir Ihnen virtuell oder vor Ort im Rahmen eines Beratungsgespräches, digitale Quellen zur Geschichte Ihres Ortes, Ihrer Region oder Ihrer Familie zu finden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.digitaltag.eu und auf unserer Webseite unter www.gwlb.de/ihr-besuch/vortraege-lesungen/digitaltag-2023
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Wie wir uns informieren, wie wir lernen, miteinander kommunizieren oder Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung in Anspruch nehmen – Digitalisierung verändert unseren Alltag und unser Berufsleben tiefgreifend. Dies gilt auch für unsere Bibliothek. Am 16. Juni geben wir Ihnen im Rahmen eines kurzweiligen Online-Seminars Gelegenheit, die GWLB kennenzulernen. Außerdem helfen wir Ihnen virtuell oder vor Ort im Rahmen eines Beratungsgespräches, digitale Quellen zur Geschichte Ihres Ortes, Ihrer Region oder Ihrer Familie zu finden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.digitaltag.eu und auf unserer Webseite unter www.gwlb.de/ihr-besuch/vortraege-lesungen/digitaltag-2023
ganztägig
digital und vor Ort