Vorträge & Lesungen
Regelmäßig bietet die Bibliothek öffentliche Vorträge, Buchvorstellungen und Lesungen zu den Themenschwerpunkten Niedersachsen, Buch und Bibliothek an. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, zum Teil ist eine Anmeldung erforderlich.
Wir helfen Ihnen
Bitte beachten Sie, dass Präsenzveranstaltungen aufgrund der aktuellen Situation kurzfristig abgesagt oder als Online-Format angeboten werden können.
Außerdem unterliegt unser Veranstaltungsbereich einer limitierten Publikumszahl, weswegen eine Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten erforderlich ist.
Wir bemühen uns um einen reibungslosen Einlass, bitten aber um Ihr Verständnis, falls es zu kurzen Wartezeiten kommen sollte.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Aktuelle Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen bei Veranstaltungen
Auf Grundlage der Hausordnung der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (GWLB) gelten bis auf Weiteres folgende Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen bei Veranstaltungen. Wir bitten um Beachtung.
Vor Ihrem Besuch
- Bitte melden Sie sich an, wenn Sie an einer Veranstaltung teilnehmen möchten. Die jeweiligen Kontaktdaten bzw. den Link zur Online-Anmeldung entnehmen Sie den gedruckten oder online verfügbaren Programmankündigungen.
- Kommen Sie nur zu Veranstaltungen, wenn Sie sich gesund fühlen. Personen mit Erkältungs- und Grippesymptomen oder Personen, die unter Quarantäne stehen, dürfen die Bibliothek nicht betreten.
- Informieren Sie sich bitte kurz vor Ihrem Besuch auf unserer Homepage über die aktuellen Hygienemaßnahmen.
In der GWLB
- Wir empfehlen das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung (FFP2-Maske) innerhalb der Bibliothek . Am Sitzplatz können Sie diese abnehmen.
- Eine freiwillige Registrierung ist möglich (Corona-Warn-App).
- Nutzen Sie die bereitgestellten Desinfektionsmöglichkeiten.
Di. 1
Feb
2022

Menschen in der Fabrik Industriefotografie in hannoverschen Konsumgüterfabriken 1895 bis 1970 – Appel, Bahlsen, Sprengel, Pelikan und Co.
Kristina Huttenlocher
Der Freundeskreis des Historischen Museums e. V. zu Gast in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Der Bildband „Menschen in der Fabrik“ zeigt Aufnahmen selbstbewusster Fachkräfte, ungelernter Arbeiterinnen und Kontoristen aus sieben Jahrzehnten. Im Unterschied zur Industriefotografie mit artifiziellen Fotografien gewaltiger Anlagen der Großindustrie, bizarrer Details und blitzender Maschinen, stehen hier die Menschen im Fokus der industriellen Auftragsfotografie.
Am Beispiel hannoverscher Konsumgüterfirmen zeigt Kristina Huttenlocher, welche Bedeutung die Fotos der Beschäftigten für das Selbstverständnis der Unternehmen und für ihre Außendarstellung hatten und wie sich die Bildkonzepte im Lauf der Jahrzehnte veränderten.
Anschauliche Informationen zum Arbeitsvorgang und zum historischen Hintergrund gewann die Autorin, die zur Geschichte hannoverscher Nahrungsmittelunternehmen forschte und bereits die Firmengeschichte der Firma Appel Feinkost und der Schokoladenfabrik B. Sprengel veröffentlichte, aus Archivrecherche, Zeitzeugeninterviews und Werkszeitungen.
Buchinformation:
Kristina Huttenlocher: Menschen in der Fabrik. Industriefotografie in Konsumgüterfirmen 1895 bis 1970. Berlin: De Gruyter, 2021. 186 S., zahlr. Abb. ISBN 978-3-11-0755823-8 € 29,95
Anmeldung per E-Mail an colberg@gmx.de oder unter Tel. 0511 576204
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Kristina Huttenlocher
Der Freundeskreis des Historischen Museums e. V. zu Gast in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Der Bildband „Menschen in der Fabrik“ zeigt Aufnahmen selbstbewusster Fachkräfte, ungelernter Arbeiterinnen und Kontoristen aus sieben Jahrzehnten. Im Unterschied zur Industriefotografie mit artifiziellen Fotografien gewaltiger Anlagen der Großindustrie, bizarrer Details und blitzender Maschinen, stehen hier die Menschen im Fokus der industriellen Auftragsfotografie.
Am Beispiel hannoverscher Konsumgüterfirmen zeigt Kristina Huttenlocher, welche Bedeutung die Fotos der Beschäftigten für das Selbstverständnis der Unternehmen und für ihre Außendarstellung hatten und wie sich die Bildkonzepte im Lauf der Jahrzehnte veränderten.
Anschauliche Informationen zum Arbeitsvorgang und zum historischen Hintergrund gewann die Autorin, die zur Geschichte hannoverscher Nahrungsmittelunternehmen forschte und bereits die Firmengeschichte der Firma Appel Feinkost und der Schokoladenfabrik B. Sprengel veröffentlichte, aus Archivrecherche, Zeitzeugeninterviews und Werkszeitungen.
Buchinformation:
Kristina Huttenlocher: Menschen in der Fabrik. Industriefotografie in Konsumgüterfirmen 1895 bis 1970. Berlin: De Gruyter, 2021. 186 S., zahlr. Abb. ISBN 978-3-11-0755823-8 € 29,95
Anmeldung per E-Mail an colberg@gmx.de oder unter Tel. 0511 576204
Do. 24
Feb
2022

Die Bedeutung von Leibniz für die Politisierung der Kulturphilosophie Ernst Cassirers
Prof. Dr. Enno Rudolph
Leibniz-Vortrag gemeinsam mit der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft
in der Reihe Jüdische Denker im Dialog mit Leibniz
Die Bedeutung von Leibniz für die Politisierung der Kulturphilosophie Ernst Cassirers
Ernst Cassirer hat in einer Rede 1928 die Idee der Republik als Staatsform nachhaltig verteidigt. Dabei bezog er sich auf Leibniz und würdigte auf der Grundlage von dessen „Monadologie“ die Werte des Pluralismus und der Freiheit des Individuums als republikanische Errungenschaften. Jürgen Habermas hat bereits vor einiger Zeit auf diese Rede Cassirers aufmerksam gemacht, die als Kritik am damaligen Nationalismus in Deutschland zu verstehen sei. Leibniz‘ Konzept der substance individuelle stehe dabei ebenso im Zentrum wie sein philosophischer Universalismus als unverzichtbare Elemente für das Profil des Republikanismus.
In seinem Vortrag will Prof. Dr. Enno Rudolph, apl. Professor für Religionsphilosophie an der Universität Heidelberg, zeigen, dass Cassirers Rückgriff auf Leibniz kein Zufall ist, sondern sich aus dessen umfassender Darstellung der Philosophie von Leibniz aus dem Jahr 1902 ergibt. Cassirer war zeitlebens ein Leibnizianer. Er verstand Leibniz als einen Theoretiker des Republikanismus sowie Gewährsmann eines humanistischen Individualismus. Vor diesem Hintergrund präsentierte er 1944 auch seine Auffassung von der Idee des Judentums als Gegenentwurf zum Nationalsozialismus. Mit der ursprünglichen Verwandtschaft zwischen Humanismus und Judentum gewann die Geschichte des Judentums für Cassirers Philosophie der Kultur eine grundlegend andere Bedeutung als etwa für Hermann Cohen oder Walter Benjamin: nämlich als Beitrag zum Prozess der „Selbstbefreiung des Menschen“ und nicht als Religion.
Der Vortrag findet online statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.
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Prof. Dr. Enno Rudolph
Leibniz-Vortrag gemeinsam mit der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft
in der Reihe Jüdische Denker im Dialog mit Leibniz
Die Bedeutung von Leibniz für die Politisierung der Kulturphilosophie Ernst Cassirers
Ernst Cassirer hat in einer Rede 1928 die Idee der Republik als Staatsform nachhaltig verteidigt. Dabei bezog er sich auf Leibniz und würdigte auf der Grundlage von dessen „Monadologie“ die Werte des Pluralismus und der Freiheit des Individuums als republikanische Errungenschaften. Jürgen Habermas hat bereits vor einiger Zeit auf diese Rede Cassirers aufmerksam gemacht, die als Kritik am damaligen Nationalismus in Deutschland zu verstehen sei. Leibniz‘ Konzept der substance individuelle stehe dabei ebenso im Zentrum wie sein philosophischer Universalismus als unverzichtbare Elemente für das Profil des Republikanismus.
In seinem Vortrag will Prof. Dr. Enno Rudolph, apl. Professor für Religionsphilosophie an der Universität Heidelberg, zeigen, dass Cassirers Rückgriff auf Leibniz kein Zufall ist, sondern sich aus dessen umfassender Darstellung der Philosophie von Leibniz aus dem Jahr 1902 ergibt. Cassirer war zeitlebens ein Leibnizianer. Er verstand Leibniz als einen Theoretiker des Republikanismus sowie Gewährsmann eines humanistischen Individualismus. Vor diesem Hintergrund präsentierte er 1944 auch seine Auffassung von der Idee des Judentums als Gegenentwurf zum Nationalsozialismus. Mit der ursprünglichen Verwandtschaft zwischen Humanismus und Judentum gewann die Geschichte des Judentums für Cassirers Philosophie der Kultur eine grundlegend andere Bedeutung als etwa für Hermann Cohen oder Walter Benjamin: nämlich als Beitrag zum Prozess der „Selbstbefreiung des Menschen“ und nicht als Religion.
Der Vortrag findet online statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.