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Weltdokumentenerbe

Das UNESCO-Programm "Memory of the World" hat zum Ziel, Dokumente mit einem außergewöhnlichen Wert für die Menschheit zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Insgesamt 427 Dokumente weltweit sind im Programm verzeichnet. 24 davon sind in Deutschland beheimatet. Die GWLB ist im Besitz von zwei UNESCO Weltdokumentenerbetiteln: Der Goldene Brief und die Leibniz-Briefe.

Der Goldene Brief

Der Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya an den britischen König Georg II., der zugleich Kurfürst in Hannover war, ist eine der Kostbarkeiten in der GWLB. Geschrieben auf reinem Gold, besetzt mit 24 wertvollen Rubinen und aufbewahrt in dem ausgehöhlten Stoßzahn eines indischen Elefanten, ging er im Mai 1756 auf seine fast zwei Jahre dauernde Reise von Birma nach London – und von da unbeantwortet und nahezu unbeachtet – weiter in die Königliche Bibliothek nach Hannover.

Als einmaliges Zeugnis asiatisch-europäischer Beziehungen wurde der Goldene Brief in einem gemeinsamen Antrag der Länder Myanmar, Großbritannien und Deutschland im Jahr 2015 in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen.

Der Goldene Brief wird im Rahmen der Dauerausstellung WISSENSWELTEN in einem Tresor in der ersten Etage der Bibliothek präsentiert.

Die Leibniz-Briefe

Der in der GWLB verwahrte Leibniz-Briefwechsel wurde 2008 in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. Die Briefe stellen ein einzigartiges Zeugnis der europäischen Gelehrtenrepublik im Übergang vom Barock zur frühen Aufklärung dar. Er umfasst mit rund 15.000 Briefen von und an weltweit rund 1.100 Korrespondenten alle wichtigen Bereiche der Wissenschaften. Leibniz etablierte so ein Kommunikationsnetz, das Hannover zu einem Mittelpunkt der wissenschaftlichen Gemeinschaft werden ließ. Der Briefwechsel ist Teil des rund 200.000 Manuskriptseiten bestehenden Nachlasses des "letzten Universalgenies".

Seit 2015 arbeitet die Bibliothek an der Digitalisierung des Nachlasses. Inzwischen konnten Fragmente des Nachlasses gepuzzelt werden und der gesamte Briefwechsel sowie die Handschriften von Leibniz digitalisiert und online zugänglich gemacht werden. In einem groß angelegten, vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekt restauriert die Bibliothek den Nachlass nun seit zehn Jahren, die Arbeiten werden vorraussichtlich bis in das Jahr 2025 andauern.

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