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Kostbare Fracht: Goldener Brief reist für Ausstellung nach London
Der Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya an den britischen König Georg II., der zugleich Kurfürst in Hannover war, ist eine der herausragenden Kostbarkeiten der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek. Geschrieben auf reinem Gold, besetzt mit 24 wertvollen Rubinen und aufbewahrt in dem ausgehöhlten Stoßzahn eines Elefanten, ging er im Mai 1756 auf seine fast zwei Jahre dauernde Reise von Birma nach London – und von da unbeantwortet und nahezu unbeachtet – weiter in die Königliche Bibliothek nach Hannover. Nun kehrt der Kulturschatz temporär als Leihgabe zurück an den damaligen Regierungssitz von König Georg II. Im Londoner British Museum wird der Goldene Brief im Rahmen der Ausstellung „Burma to Myanmar: 1500 years of connection and isolation“ präsentiert und dient dort als eines der zentralen Stücke, die vom Reichtum und der Macht der birmanischen Herrscher sowie den asiatisch-europäischen Beziehungen des 18. Jahrhunderts erzählen.
Über die Anfrage aus London hat sich Anne May, Direktorin der GWLB, sehr gefreut: „Den Goldenen Brief als historisches Zeugnis in einem Ausstellungskontext zu zeigen, der Besucher:innen neue Perspektiven und Einblicke in die asiatisch-europäischen Beziehungen eröffnet, sehe ich als große Chance. Der Verleih einer solch bedeutenden Kostbarkeit war organisatorisch betrachtet durchaus herausfordernd und stellt auch für uns eine Besonderheit dar. Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist den temporären Verleih zu ermöglichen, freue mich aber genauso auf die Rückkehr eines unserer wertvollsten Schätze hier in der GWLB.“
Der Goldene Brief wird planmäßig im Frühjahr 2024 mit dem Ende der Ausstellung nach Hannover zurückkehren. Dann kann er wieder wie gewohnt im Rahmen der Dauerausstellung WISSENSWELTEN in der GWLB besichtigt werden.
Weitere Informationenzur Ausstellung des British Museum sind unter folgendem Link zu finden:
Burma to Myanmar: 1500 years of connection and isolation | British Museum